Lebensberatung einmal anders an der FOS Hof
Diese Veranstaltung im Rahmen des Anleitungstages der fachpraktischen Ausbildung der Klasse 11Wa wird den Schülerinnen und Schülern in Erinnerung bleiben. Herr Thomas Bunke, Head of HR Talent Acquisition der Rehau AG + Co, nahm sich mit seinem Kollegen Daniel Lottes einen Vormittag lang Zeit, um mit den Schülern über Lebenswege, Krisen und Entscheidungen, die man im Leben treffen sollte, zu sprechen. Herr Bunke, ein ehemaliger Schüler der FOS Hof, und Herr Lottes stellten den Schülerinnen und Schülern ihre Lebenswege vor, die alles andere als geradlinig verliefen. „Jeder kann hinfallen, aber man muss einmal mehr wieder aufstehen“, so Lottes. Was kann ich? Was will ich? Und was will ich nicht? Auf diese Fragen sollte jeder eine Antwort haben, wenn es einmal zur schulischen bzw. beruflichen Krise kommt und es auf den ersten Blick keinen Ausweg gibt. Dann müssten Entscheidungen getroffen werden, erklärte Bunke den Schülern, denn keine Entscheidung zu treffen sei die schlechtere Alternative als eine Entscheidung zu treffen, die man später wieder ändern kann. Keine Lösung sei es, nichts zu tun.
„Wer weiß, was er in Zukunft beruflich machen will?“ Hier nannten die Schüler verschiedene Berufe wie Polizei oder Jura-Studium. Das „Warum?“ wurde mit Interesse an Inhalten, Spaß und etwas Sinnvolles tun beantwortet. Anschließend stelle Lottes die vier tierischen Menschentypen nach Tobias Beck mit Hai (rot), Delphin (gelb), Wal (grün) und Eule (blau) vor, die einem im Umgang mit Menschen helfen können, deren Persönlichkeit sowie die eigene besser einzuschätzen. Dies lässt sich auch auf die Charakteristik eines Unternehmens oder eines Berufsprofils übertragen. Passe ich zum Unternehmen bzw. passt das Unternehmen zu mir? Will ich dort arbeiten oder eher nicht? Wenn man mit dem Vorgesetzten nicht auf einer Wellenlänge liegt, dann sollte man den Arbeitsvertrag nicht unterschreiben, so Bunkes Tipp. Die Schülerinnen und Schüler stellten den Referenten viele Fragen, wobei der Schwerpunkt auf Vorstellungsgesprächen lag und wie man sich in verschiedenen Situationen verhalten sollte. Bunke stellte heraus, dass Ehrlichkeit und Authentizität dabei das Wichtigste seien. Der abschließende Rat an die Klasse war, sich Jobs zu suchen, die glücklich machen und Spaß bereiten. Da den Schülern zu Beginn das „Du“ angeboten wurde, trug dies zu einer locker-vertrauten Atmosphäre bei. Dieser Vormittag hat bei den Schülerinnen und Schülern einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der noch länger anhalten wird.
Feedback aus der Klasse 11Wa:
Der Vortrag der beiden Herren der Rehau AG hat mir sehr gut gefallen, da die persönliche Distanz nicht so groß war, wie sie meist zwischen Lehrern und Schülern ist. Auch fand ich es gut, dass gezeigt wurde, dass selbst in großen international aufgestellten Unternehmen auf einer persönlichen Ebene gearbeitet wird. Des Weiteren hat mir die Spontaneität des Vortrages gefallen, die das Ganze aufgelockert und spannender gemacht hat. Die Ehrlichkeit von Seiten der Vertreter der Rehau AG war ebenfalls etwas Neues und auf jeden Fall hilfreich, um die Perspektive eines Unternehmens und eines Bewerbenden zu sehen. Die Tatsache, dass keiner der beiden Männer einen geradlinigen Lebenslauf hat, war überraschend, jedoch war es auch sehr interessant, zu erfahren, dass sich auch eine Tür öffnen kann ohne genauen Plan. Jedoch sollte man immer etwas tun und nicht nichts tun. (Marie-Sophie Nagel)
Zuerst muss gesagt werden, dass das Auftreten der beiden Herren (Thomas und Daniel) sehr entspannt war und dass es für uns Schüler deshalb leichter war, sich mit ihnen verständigen zu können. Man merkte auch, dass sie keine Werbung für ihr Unternehmen machen wollten, sondern der Vortrag eher uns Schüler diente. Zudem nahmen sie sich viel Zeit, alle gestellten Fragen von uns ausführlich und ehrlich zu beantworten. Die Ehrlichkeit von ihnen war ein weiterer positiver Punkt, der aufgefallen ist. Das Beste am Vortrag war aber die Erklärung der Lebenswege von ihnen bezogen auf die Schulzeit, Interessen, beruflicher Werdegang und das, was sie heute tun. Das hat gezeigt, dass es mehrere Menschen gibt, die noch nicht wussten, was sie machen sollen, bevor sie dort angelangt sind, wo sie heute sind. (Luca Groß)