Besuch der 11Wb bei den Deutsch-Deutschen Filmtagen

Impressionen auf der Leinwand - Emotionen im Gedächtnis

Für einen gelungenen Unterrichtsgang der Klasse 11Wb sorgte am 18.11.2024 die Einladung der Stadt Hof zu den Deutsch-Deutschen Filmtagen im Central-Kino Hof.

Kontaktlehrkraft für die Pflege der Städtepartnerschaft Hof-Plauen Anne Geyer folgte dem Aufruf Jürgen Staders, dem Programmverantwortlichen, an der Filmvorführung „Tod im Stasiknast“ teilzunehmen. In dem Dokumentarfilm von 2006 geht der Regisseur der Frage nach: „warum starb Matthias Domaschk?“. Im April 1981 wurde Domaschk in der Untersuchungshaft des Ministeriums für Staatssicherheit in Gera tot aufgefunden. Sein Tod verunsicherte die Oppositionsbewegung der DDR, wirkte aber gleichzeitig wie ein Fanal für weitere Aktivitäten und radikalisierte die Aufständischen.

Freunde und Weggefährten schildern ihre Erlebnisse und unter welchen Umständen sie gemeinsam aufwuchsen. Mehr und mehr entwickelten sie sich zu einer SED-Gegnerschaft. Archivmaterialien boten der Klasse 11Wb und ihrer Deutschlehrerin Anne Geyer einen Einblick in die Lebenswelt rebellierender Jugendlicher in der DDR der 1970er und 1980er Jahre.

Der Kampf für Meinungsfreiheit, Menschenrechte und für Freiheit und Demokratie bleibt den Schülerinnen und Schülern der Hofer FOS beispiellos im Gedächtnis. Die Klasse empfand insbesondere die Nachbesprechung mit dem anwesenden Autor, Politikwissenschaftler Peter Müller-Enbergs, spannend, auch wenn die Schilderungen über das Aufwachsen in einem „eingesperrten“ Land mehr als bedrückend wirkten.

Im Nachgespräch mit der Schulklasse wurde seitens der Schülerschaft bestätigt:
„Die Unternehmung bleibt mir bestimmt länger im Kopf als eine gewöhnliche Unterrichtsstunde.“
„Im Hofer Kino war ich schon lange nicht mehr — gerade zu einer solchen Veranstaltung müssen wir unbedingt wieder mit der Schule gehen. Zeitzeugen können das viel besser erzählen als ein Quellentext.“

Mobile Menü