Jugendfreiheitskonferenz in Dresden

„Sehnsucht nach Freiheit“

Unter dem Motto „Sehnsucht nach Freiheit“ trafen sich kürzlich Schülerinnen und Schüler aus Sachsen, Bayern, Tschechien und Polen zur Jugendfreiheitskonferenz in Dresden. Unter den Teilnehmern war auch die Klasse 11TSt der FOSBOS Hof.

Die Sächsische Staatskanzlei als Veranstalterin legte Wert auf eine Beteiligung von Hof unter dem Aspekt der langjährigen Städtepartnerschaft mit Plauen und übernahm die Fahrt- und Verpflegungskosten. Seitens der Fachoberschule begleitete die Lehrkraft Anne Geyer die Gruppe. Jürgen Stader von der Stadt Hof: „Unser Dank gilt den Schulleitern von FOSBOS sowie der Lehrkraft Anne Geyer für die Bereitschaft hier mitzuwirken und den jungen Menschen die Teilnahme ermöglicht zu haben. Der Stadt Hof ist die Erinnerungskultur ein wichtiges Anliegen und gerade die jüngere Generation soll den Wert von Freiheit und Demokratie wertschätzen und merken, dass es erforderlich ist, für deren Erhalt täglich einzutreten. Die Grundrechte sind keine Selbstverständlichkeit.“

Sicher war es für manchen ein beklemmendes Gefühl, als die Moderatorin zu Beginn der Konferenz darauf hinwies, dass der russische Präsident Wladimir Putin schon in diesem Saal gesessen war, in dem man sich nun mit dem Freiheitswillen der damaligen DDR-Bevölkerung befasste. Die Sächsische Kultusministerin betonte daher, dass es für die Schülerinnen und Schüler wichtiger denn je sei, sich mit der Geschichte zu beschäftigen. Es sei eine moralische Verpflichtung für jeden Demokraten, an den Freiheitswillen der Menschen zu erinnern.

Die Schülerinnen und Schüler konnten vor Ort an verschiedenen Workshops zum Thema „Freiheit“ teilnehmen. So besuchte ein Teil der Gruppe die Filmpräsentation „Cancrin – eine Geschichte des 17. Juni“. Der Film über das bis heute ungeklärte Schicksal eines Demonstranten, der im Verlauf des Volksaufstandes 1953 getötet wurde, lief im vergangen Jahr auch bei den Deutsch-Deutschen Filmtagen. Andere Angebote befassten sich mit Poetry Slam, hier konnten die Jugendlichen selbst verfasste Texte dem Auditorium vortragen, und Graphic Novels – also grafischen Erzählungen, um Geschichte zeichnerisch erlebbar zu machen.

Höhepunkt des Tages allerdings war für alle Teilnehmer die Gesprächsrunde mit dem Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Unbeeindruckt von seiner Funktion nahmen die Hofer Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit wahr und das Mikrofon in die Hand und stellten ihre Fragen an den Politiker. Der war vom Engagement und der Diskussionsfreudigkeit der jungen Hoferinnen und Hofer so begeistert, dass er eine „Hofer Klasse im Falle seiner Wiederwahl im Herbst zu sich in die Staatskanzlei einladen möchte“.

Auf der Rückfahrt waren sich alle Beteiligten – es saßen neben der Hofer Delegation auch Schülerinnen und Schüler aus Plauen und Falkenberg im Bus – einig, dass der Besuch der kurzweiligen und informativen Jugendfreiheitskonferenz ein wichtiger Impuls für das Demokratieverständnis der jungen Generation war.

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