Auf den Spuren der Hofer Stadtgeschichte hatten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11TB die Gelegenheit im Stadtarchiv Hof am Unteren Tor in Originaldokumenten zu recherchieren. Dr. Kluge erklärte dabei den Schülern den fachgerechten Umgang mit altertümlichen Quellen, etwa Pergamentschriften. Auf reges Interesse stieß die Hofer Stadtchronik von Enoch-Widmann, die nicht nur äußerlich durch dem pompösen Einband beeindruckte, sondern auch das imposante Schriftbild den Schülern Leseversuche entlockte. Intensiv wurden aber auch neuartige Formen der Erhaltung von Fotografien mittels Glasplatten untersucht und ausgewertet. Die Klasse zeigte sich beeindruckt vom aufwändigen Sortierverfahren sowie der hohen Sicherheitsvorkehrungen, die für die goße Anzahl historischer Schätze vonnöten sind. Dr. Kluge versicherte den Schülern abschließend Hilfe und Unterstützung bei anstehenden Referaten oder Seminararbeiten.

Am 19.03.2015 fand zum mittlerweile bereits dritten Mal an der FOS/BOS Hof der internationale Känguru-Wettbewerb statt. In 75 Minuten galt es für 850.000 Schüler in ganz Deutschland, 30 knifflige mathematische Knobel-Aufgaben unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades zu bearbeiten und mit der richtigen Strategie die korrekte unter den fünf vorgegebenen Antwortmöglichkeiten zu finden. Mit 119 Schülerinnen und Schülern aus fast allen Klassen konnte die hohe Zahl an Teilnehmern aus dem Jahr 2014 beinahe eingestellt werden. Alle erhielten nach Auswertung der individuellen Ergebnisse eine Urkunde, ein Geheft mit den Lösungen der Wettbewerbsaufgaben und eine „Knobelkette“, durch Scharniere verbundene Dreiecke, aus denen durch passendes Umklappen vorgegebene bunte Pentominos, d.h. Figuren aus fünf Quadraten, gelegt werden können – eine Aufgabe, die Schülern und Mathematikkollegen Spaß, aber auch Kopfzerbrechen, bereitete.

 

Die Auswirkungen des stetig voranschreitenden Globalisierungsprozesses und der damit verbundene Wandel der einstmaligen Textilstadt Hof waren Ausgangspunkt einer Projektarbeit der Schülerinnen und Schüler der Klasse 12TBL Berufsoberschule Hof.

In kaum einer anderen Region stellt sich der schwierige Umbruch von einer textilgeprägten Industriestadt des 18. / 19. Jahrhunderts zu einem vielfältigen Dienstleistungszentrum mit weltweiten Verbindungen so gravierend dar: Ab 1880 erlebte die Baumwollindustrie in Hof ein rasantes Wachstum bis zum Ersten Weltkrieg. Herausragende Ereignisse dieser Jahre waren die Gründung der Vogtländischen Baumwollspinnerei 1884 sowie die Entstehung der Spinnereien Koch 1894 und Neuhof 1896. Doch die einseitige Textilindustrie sollte nicht dauerhaft zum Selbstläufer werden. Die zunehmende Öffnung internationaler Märkte erwuchs durch die dort kostengünstigen Produktionsbedingungen zur nachhaltigen Bedrohung. Eine grundlegende Strukturkrise erfasste ab 1990 die Hofer Textilindustrie und zahlreiche Betriebe mussten schließen oder zumindest massiv Arbeitsplätze abbauen. Doch ist die Produktion von Textilien in unserer Region weiterhin durch innovative Unternehmen von großer Bedeutung.

Zentrales Thema des Schülerprojektes der Berufsoberschule Hof waren insofern neben den historischen Entwicklungen in der Textilstadt Hof auch die weltweiten Auswirkungen der Textilherstellung in Billiglohnländern sowie deren Missstände wie mangelhafte Arbeitssicherheit oder Ausbeutung und Kinderarbeit. Angeregt von einem Fachvortrag von Vertretern des modernen umweltbewussten Streetwear-Unternehmens „bleed“ (Helmbrechts) wurden die Schüler selbst kreativ. Ein ökologisch abbaubarer und unter fairen Bedingungen produzierter Stoffbeutel wurde mit ausdrucksstarken Motiven bedruckt. Das aktuelle Jahresmotto der FOS/BOS Hof „Stärkung des respektvollen Umgangs miteinander“ wurde dabei aufgegriffen. Zum Einen wird ökologische Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen durch die verwendeten Rohstoffe gesichert, zum anderen dienen die Tragetaschen als Anstoß zum Umdenken. Das Ethikunterrichtsprojekt wurde Dank der finanziellen Unterstützung der AOK Hof und der Speisekammer Töpen durchgeführt.

Die praktischen Stoffbeutel sind im Schulsekretariat der FOS/BOS am Hofer Schloßplatz jeweils für einen Unkostenbeitrag von 5 Euro erhältlich.

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit des Theaters Hof mit der Beruflichen Oberschule Hof im vergangenen Schuljahr, deren Höhepunkt die Premiere des Stücks "Hallo Nazi" in der Aula war, steht auch in diesem Jahr ein gemeinsames Projekt auf dem Programm. Das inhaltliche Rahmenthema ist dieses Mal wieder hochaktuell: die Auswirkungen von Flucht und Vertreibung.

Der Hofer Autor Roland Spranger greift mit seinem autobiografisch gefärbten Stück "Der Hungerleider" (Premiere: 13. Februar) die Bedeutung von "Heimat" für die Flüchtlingsgeneration der Nachkriegszeit auf, aber auch für die Nachgeborenen, welche die "neue Heimat" oft schneller annahmen. Die Schüler der FOS/BOS Hof haben im Rahmen dieses Projekts Gelegenheit, die Vielfalt der kulturellen Einrichtungen von Hof kennenzulernen. Ein Novum des diesjährigen Unternehmens ist die Einbindung des Museums Bayerisches Vogtland, speziell die Ausstellung "Flüchtlinge und Vertriebene in Hof". Anhand eines schon erfolgten Besuchs der Ausstellung haben die Schüler bereits fundierte Kenntnisse gewonnen, die nun auf kreative Weise vertieft werden.

Gemäß dem Schulprofil werden neben kulturellen Aspekten auch unbekannte Berufsfelder vorgestellt, am Theater also die vielen Tätigkeiten, die nicht aktiv auf der Bühne zu sehen sind. Je nach Interesse bilden die Schüler Neigungsgruppen und können die Abläufe hinter den Kulissen, beispielsweise in der Beleuchtungstechnik, verfolgen. Als Patenklasse wohnen die Schüler einer Vorstellung des Stückes "Der Hungerleider" Anfang März bei. Weiter ist für Freitag, den 20.03.2015 um 19 Uhr eine öffentliche Lesung mit den Schauspielern Antje Hochholdinger und Florian Bänsch im Museumsfoyer Bayerisches Vogtland geplant.

Schüler aller Abschlussklassen in der Ausbildungsrichtung Wirtschaft hatten am 6. März 2015 die Gelegenheit, einen Vortrag von Herrn Wahl von der Deutschen Bundesbank über Geldpolitik zu hören.
Er gab als Anlagetipp zu bedenken, dass höhere Rendite höheres Risiko bedeutet, nichts gekauft werden sollte, dass man nicht versteht und nicht alle Eier in einen Korb gelegt werden sollten.

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