Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit des Theaters Hof mit der Beruflichen Oberschule Hof im vergangenen Schuljahr, deren Höhepunkt die Premiere des Stücks "Hallo Nazi" in der Aula war, steht auch in diesem Jahr ein gemeinsames Projekt auf dem Programm. Das inhaltliche Rahmenthema ist dieses Mal wieder hochaktuell: die Auswirkungen von Flucht und Vertreibung.
Der Hofer Autor Roland Spranger greift mit seinem autobiografisch gefärbten Stück "Der Hungerleider" (Premiere: 13. Februar) die Bedeutung von "Heimat" für die Flüchtlingsgeneration der Nachkriegszeit auf, aber auch für die Nachgeborenen, welche die "neue Heimat" oft schneller annahmen. Die Schüler der FOS/BOS Hof haben im Rahmen dieses Projekts Gelegenheit, die Vielfalt der kulturellen Einrichtungen von Hof kennenzulernen. Ein Novum des diesjährigen Unternehmens ist die Einbindung des Museums Bayerisches Vogtland, speziell die Ausstellung "Flüchtlinge und Vertriebene in Hof". Anhand eines schon erfolgten Besuchs der Ausstellung haben die Schüler bereits fundierte Kenntnisse gewonnen, die nun auf kreative Weise vertieft werden.
Gemäß dem Schulprofil werden neben kulturellen Aspekten auch unbekannte Berufsfelder vorgestellt, am Theater also die vielen Tätigkeiten, die nicht aktiv auf der Bühne zu sehen sind. Je nach Interesse bilden die Schüler Neigungsgruppen und können die Abläufe hinter den Kulissen, beispielsweise in der Beleuchtungstechnik, verfolgen. Als Patenklasse wohnen die Schüler einer Vorstellung des Stückes "Der Hungerleider" Anfang März bei. Weiter ist für Freitag, den 20.03.2015 um 19 Uhr eine öffentliche Lesung mit den Schauspielern Antje Hochholdinger und Florian Bänsch im Museumsfoyer Bayerisches Vogtland geplant.