Ein Hauch von Einzigartigkeit
Wenn sich eine Gruppe von Menschen sehr früh am Morgen bei Minusgraden nahe einer aufgelassenen Kiesgrube mitten im Wald trifft, müssen (zukünftige) Biologen oder zumindest Naturbegeisterte im Spiel sein. Die kleine Gruppe bestand aus Schülerinnen und Schülern der Klasse 12ASa, dem Förster Christof Mörtlbauer (Baysf) sowie aktuellen und ehemaligen Lehrkräften der Fachschaft Biologie. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte der zuständige Förster im Wald bei Nordhalben vor einigen Jahren diesen in Franken einzigartigen Standort des Alpen-Flachbärlapps (Diphasiastrum alpinum) und kann die interessierte Gruppe nun dorthin führen.
Die Schülerinnen und Schüler des „ABU-Zweigs“ packten kräftig mit an und halfen dabei, alte Markierungen durch neue zu ersetzen und die Bodenoberfläche wieder zu öffnen, sodass für den Bärlapp wieder ideale Standortbedingungen herrschen und ein Neuanflug der Bärlappsporen ermöglicht werden kann. Der Botanikexperte Gerhard Brütting stand der Schülergruppe dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Nach dem Arbeitseinsatz an den Bärlapp-Standorten demonstrierte der Förster den Schülerinnen und Schülern weitere Einzelheiten und Zusammenhänge rund um das Thema „Ökosystem Wald“. So wurden Teichanlagen besichtigt, welche zur Regenwasserrückhaltung und Biotopverbesserung angelegt wurden. Weitere beherrschende Themen waren neben der Problematik der verschiedenen Borkenkäfer-Arten auch die teils schwierige Auswahl unterschiedlicher Baumarten, die auf verschiedenen Flächen gepflanzt werden.
Verdeutlicht durch die komplexen Zusammenhänge während der Exkursion, konnten sich die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Überblick zu den verschiedenen Berufsbildern in den Bayerischen Staatsforsten machen. Zum Schluss der Exkursion waren sich alle einig: Trotz Kälte hat sich der „Tag im Wald“ sehr gelohnt.